Abstract
Wolf Lotter hinterfragt in seiner Keynote die klassische Vorstellung von Führung und entwickelt eine Alternative: Leadership als Ermöglichung statt Kontrolle. Führung ist für ihn keine Machtausübung, sondern die Kunst, einen klaren Rahmen zu setzen, in dem Individuen eigenständig handeln können. Dabei geht es weder um hierarchische Autorität noch um kollektivistische Gruppenführung, sondern um echte Teams, in denen sich starke Persönlichkeiten bewusst aufeinander beziehen.
Ausgehend von der Organisation bis hin zur Gesellschaft zeigt Lotter, warum Selbstführung der Schlüssel für produktive Zusammenarbeit ist – und warum moderne Führungskräfte vor allem eines sein sollten: Primus inter Pares, also Erste unter Gleichen, die Orientierung geben, statt vorzugeben.
Ein Plädoyer für eine selbstbestimmte, zivilgesellschaftlich geprägte Führungs- und Organisationskultur – jenseits von Routinen, Bürokratie und Statusdenken.